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Es ist Januar, und das neue Jahr 2021 hat begonnen. Die Corona-Pandemie beeinflusst uns weiter und lässt kaum ein gemeinsames Miteinander zu. Die Stimmung ist weiter sehr angespannt und auch niederdrückend. Wirkliche Freude zu erfahren, ist zurzeit gar nicht so einfach.

Im letzten Blogartikel ging es um eine Meditationsform, die sich „Kontemplation“ nennt. Man benutzt Wörter oder Fragen, um zur tieferen Bedeutung vorzudringen. Eine Frage war z. B.: „Was ist echte Freude?“

In unserer Konsumgesellschaft hat Freude meistens damit zu tun, dass man ständig neue Sachen kauft: ein neues Auto, eine teure Reise, jedes Wochenende shoppen gehen usw. Dabei ist erwiesen, dass der Moment der Freude beim Kaufen nur sehr kurz anhält. Und dass es viel schmerzhafter und langwieriger ist, sich von einem Konsumgut zu trennen. Ist Freude vielleicht gar nicht im Außen zu finden, sondern mehr im Inneren?

Corona

Im Daoismus geht man z. B. davon aus, dass alles im Kosmos einem ständigen Wandel unterliegt. Indem man immer wieder loslässt und mit dem Wandel mitfließt, kann man leichter Freude erfahren. Im Qigong spricht man von „Sung“, was auch Loslassen oder Sinkenlassen bedeutet. Nur durch das Loslassen im Körper können sich Blockaden auflösen und kann die Energie wieder ungehinderter durch den menschlichen Körper fließen. Das kann man dann als mehr Lebens„freude“ erfahren. Im Buddhismus entsteht Freude dadurch, dass man aufhört, im Inneren zu kämpfen, dass man sich nicht mehr ständig bewertet, analysiert oder vergleicht, statt sich vielmehr zu freuen und zu staunen, wie schön und zauberhaft doch diese Welt mit ihrer Natur, Menschen und Tieren ist. In der mittleren Schule des Buddhismus, dem sogenannten Mahayana, entsteht echte Freude dadurch, dass wir anderen Wesen helfen und unser natürliches Mitgefühl wecken. Oder auch dadurch, dass wir uns mit anderen „mitfreuen“. Es gibt im Mahayana-Buddhismus die sogenannten „vier himmlischen Verweilzustände“, die Teil von Meditationsübungen sind. Diese vier Zustände lauten:

  • Liebende Güte oder Freundlichkeit
  • Mitgefühl
  • Mitfreude
  • Gleichmut

Mitfreude hat hier die Bedeutung, dass wir Anteilnahme an der Freude anderer zeigen. Freudvolle Momente mit anderen teilen können. Ausgangspunkt ist natürlich immer, dass man Freude bei sich selbst weckt und kultiviert. Und dann anfängt, diese Freude immer mehr in die Welt um sich herum auszubreiten, abzugeben und zu teilen.

Wie und wo kann man also in dieser schwierigen Zeit kleine Freudenmomente für andere und so auch für sich selbst schaffen? Es sind meistens die kleinen alltäglichen Situationen, in denen wir üben können, verständnisvoller, neugieriger und freundlicher mit unseren Mitmenschen umzugehen!

Bis zum nächsten Mal!

Dennis Engel

Dennis Engel

Seit 2005 praktizierender und engagierte Buddhist. 2011 ausgebildet als Kommunikationstrainer. 2015 weitergebildet zum Meditationscoach. 2015-2016 Ausbildung zum Qi Gong Kursleiter absolviert. Durch meine langjährige Erfahrung als Trainer im Mobilfunkbereich, Teilnahme und auch Organisation von Ach...
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