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In den vergangenen Tagen kam dieselbe Botschaft, die offenbar auf Seine Heiligkeit Dalai Lama zurückgeht, dreimal zu mir: durch meinen Lehrer Norman Fischer, der in einem Dharma-Vortrag im Jahr 2005 darüber gesprochen hat.

Durch jemanden, der ein Foto Seiner Heiligkeit auf Facebook gestellt hat, der diesen in Meditationshaltung auf einem offensichtlichen Hotelbett zeigt, während er die Übung macht, die ich gleich beschreiben werde. Und ein drittes Mal von Lama Michael Gregory, auch auf Facebook. Ja, ich lerne viel von anderen Menschen, die ihre Inspirationen zur Verfügung stellen.

Nun ist das ein wenig verwunderlich, weil viele von uns wissen, wie komplex und lang Belehrungen sein können, um diesem komplizierten Leben angemessen, mitfühlend und weise begegnen zu lernen. Die Weisheit, wie sie sich mir also geradezu aufdrängte und höchst willkommen war und ist, lautet so – und ich hoffe, ich gebe sie in ihrer Essenz richtig wieder:
Setze Dich morgens als Erstes nach dem Aufwachen und abends als Letztes vor dem Schlafen aufrecht hin und sage Dir:
⁃ Alle Menschen, überall auf der Welt, wollen glücklich sein und sich geliebt fühlen. (5 Min.)
⁃ Ich möchte glücklich sein und mich geliebt fühlen. (5 Min.)
⁃ Möge jener Mensch (mögen jene Menschen) glücklich sein und sich geliebt fühlen. (5 Min.)

Dalai Lama

Seit ich dies las, begann ich am selben Abend mit der Übung und schlief gut ein. Ich begrüße sie sehr, weil sie mich aus einem bestimmten zwanghaften, mich isolierenden Denkmuster befreit, und zwar ziemlich schnell.
Die Wirkung der morgendlichen Dosis kann den ganzen Tag anhalten. Auch für zwischendurch, als Snack sozusagen, finde ich sie gut geeignet: Gerade der erste Satz, so schlicht er daherkommt, so tief ist seine Reichweite. Ich halte es für möglich, dass ich einem bestimmten Menschen plötzlich vergeben konnte, der sich über mich beschwert hatte. Die scheinbar absurdesten Handlungen finden so ihre sehr einfache und immer richtige Erklärung.

Wie könnten wir einem anderen Wesen nicht zubilligen, was wir uns selbst so sehr wünschen?

Mögest Du Dich, liebe Leserin, lieber Leser, heute, und nicht nur heute, glücklich und geliebt fühlen. Ich verneige mich.

Weitere Beiträge von Monika Winkelmann finden Sie hier.

Bilder © unsplash 

Monika Winkelmann

Monika Winkelmann

Monika Winkelmann, geboren 1952, Mutter einer erwachsenen Tochter, geschieden seit 2019, hat 1980 mit 28 Jahren ihr erstes Meditationswochenende in Hamburg besucht. Diese tiefgreifende Erfahrung sowie ihr Leben als Alleinerziehende der Tochter Lisa, geb. 1984,  bewirkten, dass sie viele Jahre a...
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