Zen und Budo

Das Buch beschreibt den engen Zusammenhang von Soto-Zen und Budo. Budo ist der Oberbegriff für die asiatischen Kampfkünste Judo, Aikido, Karate, Kendo und Kyodu im Geist des Samurai, des heiligen Kriegers. Deshimaru wurde von Kodo Sawaki zum Mönch ordiniert. Wegen des Verbots der Samurai-Techniken durch die Amerikaner ging er 1967 von Japan nach Frankreich. Dort gründete er mehrere Praxiszentren, in denen die Tradition des nicht diskriminierenden Denkens und ziellosen Handelns von Meister Sosan (5. Jahrhundert v. u. Z.) fortgesetzt wurde. Die Praxis der Kampfkünste erfordert völliges Aufgeben des Denkens und ein Handeln aus Intuition. Ebenso soll kein Ziel gesetzt werden. Sieg oder Niederlage ist bedeutungslos. Dennoch schreibt Deshimaru, dass er Macht und Weisheit verbinden und stärker und klüger als der Nachbar sein will. Wer sich für asiatische Kampfkünste und Krieger-Mönche interessiert, kann dem Buch einiges abgewinnen. Es sollte aber mit kritischem Blick gelesen werden. Eine vollständige Bewusstseins- und Körperkontrolle ohne Aggressivität könnte so eine Zielsetzung sein, die sich mit dem Geist Buddhas vereinbaren lässt.

Rezensent: Willi Reis

Taisen Deshimaru
Zen und Budo
Buch: Angkor 2020
112 Seiten
Print: 15,00 €

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